Nach
meinem langen Flug und den überwältigenden Eindrücken der ersten Tage, würde
ich heute sagen, dass ich gerade ankomme.
Ich
wurde am Flughafen abgeholt und bekam bereits auf dem Weg nach Hohepa eine
Mappe mit verschiedenen Infos, Telefonnummern und meinen Arbeitszeiten
für die nächsten zwei Wochen.
Mein Zimmer im Parzival House war schon
vorbereitet und ich wurde freundlich empfangen. Im Anschluss bekam ich eine
kurze Führung und mir war klar, dass es Wochen dauern wird, bis ich all die
Namen können werde.
Da
Esther und Carina an dem Tag frei hatten, sind wir noch zum Strand gelaufen -
für einen Weg, läuft man ungefähr 50 Minuten.
Abendessen
gab es dann gegen 18 Uhr und da es hier Winter ist, wurde es auch schon sehr
früh dunkel.
Nach
einer langen Nacht fühlte ich mich bereit für meinen ersten Tag in Neuseeland.
Das Wetter war unerwartet gut, auch am Anreisetag schon, aber man sagte mir,
dass das wirklich ungewöhnlich sei. Erst wenige Wochen zuvor hat ein starker
Sturm hier viel beschädigt. Nach dem Frühstück haben wir uns wieder getroffen
und wollten eine Kleinigkeit einkaufen. Ich wollte mir meine ersten Dollar mit
meiner neuen Kreditkarte abheben, was leider zunächst nicht funktionierte.
Jetzt weiß ich, dass ich den falschen Pin hatte und die Karte gesperrt
wurde. Zum Glück hat sich das nun geklärt und ich habe meine ersten
Neuseeland-Dollar in der Tasche.
Am
Samstag bekamen wir eine große Einführung in das was Hohepa ist, das wofür sie
stehen, was ihre Arbeit ist und was auf uns zukommt. Am Abend sind wir dann
noch auf den Geburtstag eines Mitarbeiters gefahren und von dort aus in die
Stadt gegangen. Nach dem wir zweimal die Queen Street hoch und runter gegangen
sind, ging es dann langsam wieder nach Hause.
Am
Montag hatte ich dann meinen ersten Tag bei Helios, dem ‚Day-Service‘, wo auch
behinderte Menschen, die nicht bei Hohepa leben, dazu kommen. Helios ist nicht
auf dem gleichen Gelände, sondern am Rand eines Industriegebiets. Das bedeutet
die ‚Guys‘ werden morgens in Vans dorthin gefahren und abends wieder zurück.
Vorort gibt es viele verschiedene Angebote, welche zum Teil täglich wechseln.
Dazu werde ich bald mehr erzählen können. Nachdem wir dort angekommen sind, bin
ich gleich wieder mit der ‚Garden-Group‘ zurück gefahren, da diese meine Hilfe
brauchte. Die Garden-Group kümmert sich darum, dass die grünen Flächen schön
bleiben, die Wege sauber sind, was zu den Jahreszeiten anfällt und noch vieles
mehr.
Am
Dienstag hatte ich dann meine ‚Split-Shift‘, also eine geteilte Schicht die von
6:30-9:00 Uhr und dann von 16:30-22:00 Uhr geht. Der Morgen war besser als ich
erwartet habe, der Abend hat sich dann aber lange hingezogen. Als krönenden
Abschluss durfte ich dann für alle Guys in die Tagebücher schreiben, was sie
gemacht haben, wie ihre Stimmung war, oder was sonst los war.
Langsam
gewöhne ich mich an die Tagesabläufe, kann mein Jetlag ausschlafen und beginne
mich wohlzufühlen. Daran, dass die Sonne Mittags im Norden ist, anstatt
wie in Deutschland im Süden, habe ich mich gewöhnt und kann mich nun auch daran orientieren. Um 18 Uhr ist es hier schon dunkel und das macht mir noch zu schaffen,
denn dadurch fühlt sich 22 Uhr so an, als ob es mitten in der Nacht ist.
Vergangene
Woche haben wir Freiwillige jeder ein Konto eröffnet, wo wir unser Taschengeld
drauf bekommen. Ich habe eine kleine Fahrprüfung absolviert und darf nun auch
mit den Guys im Auto fahren. Jetzt fehlt nur noch ein eigenes Auto, um an den
freien Tagen etwas zu unternehmen, aber das ist in Arbeit.
Ich
freue mich über Fragen oder Tipps („das müsst ihr euch in Neuseeland unbedingt anschauen“)
von Euch
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