Montag, 22. Dezember 2014

Fast ein halbes Jahr vorüber

Die Tage werden länger und wärmer und Weihnachten kommt näher. 
In jedem Radio läuft Weihnachtsmusik, die Weihnachtsbäume sind geschmückt und Geschenke werden verteilt. 

Wie waren meine letzten Tage? Einerseits ist immer was los und doch findet sich immer eine Möglichkeit raus zu kommen, dem Kopf eine Pause zu gönnen. In der Regel ist das an unseren freien Tagen möglich. Nachdem Roman und ich, aus unserem Auto ein Campermobil gebaut haben, haben wir das Auto bepackt und sind in den Norden gefahren. Erstmal kurz zum Auto. Unser Ziel war es, das Auto so um zu bauen, dass man bequem darin schlafen, aber trotzdem mit 3-4 Personen sicher fahren kann. Aus Holzresten haben wir eine Unterkonstruktion gebaut, welche anstelle der Mittelbank eingebaut und mit dem Auto verschraubt wird. Oben drauf kam dann eine Platte, welche sich in der Mitte durch Scharniere umklappen lässt. Dadurch ergibt sich eine Liegefläche mit einer Breite von 100-120 cm und einer Länge von 185 cm. Darunter hat man einiges an Stauraum und man kann ausgestreckt schlafen. Das war der grobe Teil. Viele Feinheiten wie Vorhänge etc. fehlen noch. Auch eine passende Matratze bzw. Unterlage ist auch noch nicht gefunden.


Te Arai Point

Sonne, oder Regen? Oder beides!
Fast April.






Als Tipp haben wir für unseren Ausflug einen Parkplatz, ca. 120 km nördlich von hier, bekommen. Dort sollte nicht nur ein unglaublich toller Strand sein, sondern auch Sanitäranlagen. Das ist ziemlich wichtig, denn eine Toilette haben wir nicht im Auto und campt man irgendwo, ohne eine stilles Örtchen weit und breit, kann das sehr teuer werden. 
Morgens ging es los und nach dem größten Teil der Strecke, war eine Kaffeepause angesagt. Danach war es nicht mehr weit, aber dank der Schotterpiste kamen wir nicht sonderlich schnell voran. Da wir an unseren freien Tagen immer so ein "Glück" mit dem Wetter haben war der erste Tag eine Mischung aus dem Wechsel von 10 Minuten Sonne und 10 Minuten Regen. Dabei sind diese Bilder entstanden. Die Nacht im Auto war vergleichbar mit einer Nacht im Zelt, nur ein wenig wärmer, aber nicht weicher. Morgens haben wir uns mit dem Campingkocher einen schönen Kaffee gemacht und das Meer genossen. Das aber nur vom Strand aus.  Zum Baden war es mir zu kalt. Jedenfalls zu dem Zeitpunkt, an diesem Strand.

Auf dem Rückweg haben wir aber noch einmal angehalten und sind in die kalten Fluten gesprungen.  

Der Rest der Woche stand dann im Zeichen der nahenden Weihnachtsfeier. Hohepa hat zur alljährlichen Weihnachtsfeier mit Eröffnung des neuen Decks auf dem neuen Deck eingeladen.  Willkommen war jeder der eine Verbindung zu Hohepa hat oder einfach Lust und Zeit hatte zu kommen. Neben der Einweihung des Decks, gab es ein großes Buffet, eine Aufführung der Theatergruppe und der alljährliche Sketch der Volunteers. In den vergangenen Jahren gab es z.B. die 7-Zwerge, die Weihnachtsgeschichte und viele andere kreative Sachen. Damit lagen die Erwartungen sehr, sehr hoch. 


Das Deck - eine überdachte Terrasse
Wir wollten Humor, Musik und viele Kulturen auf die Bühne bringen, aber in einer Verbindung zu Hohepa. Nach einiger Zeit entwickelte sich folgende Geschichte: 

"Es ist kurz vor Weihnachten und Silke und Russel wollen Weihnachten feiern, doch die Houseleader sind nicht da. Also begeben sie sich auf die Reise. Eine finden Sie in den USA am Drive-In Schalter einer Fastfoodkette, andere stehen in Deutschland auf dem Weihnachtsmarkt. Die nächsten sind beim Surfen in Australien. Schlussendlich haben Sie nach einer langen Reise mit vielen Zwischenfällen alle Houseleader wieder eingesammelt und es kann Weihnachten gefeiert werden."

Da der Sketch wohl gut ankam und ihn nicht alle gesehen haben, durften wir ihn am 19. Dezember noch einmal aufführen. Das war auch der letzte Tag bei Helios. Der Day-Service hat jetzt für 1 Monat Sommerferien. Am Morgen nach der Feier wurde das Auto wieder gepackt, aber diesmal mit dem Ziel Coromandel. 

Vorbei an Wasserfällen...


...traumhaften Ständen...


...von Schafen ausgebremst....


... nicht immer strahlendem Sonnenschein... 


... über hohe Berge und tiefe Täler...


... kurzen Momenten der Ruhe...


... und am Ende doch einem leichten Sonnenbrand.


Das war unser Wochenende. Damit dieser Beitrag nicht zu lange wird, fasse ich kurz zusammen, was sonst noch war.

Wir sind mal wieder gelaufen. Speight's West Coaster am 29. November.Die strecke war diesmal 6 km lang und über Sand und Dünen, durch Wand und ein paar hundert Meter in einem Bach. Es hat wirklich Spaß gemacht auch wenn es sehr viel anstrengender war, als der Auckland Marathon auf festem Untergrund.

Weltrekord.Am internationalen Tag für Menschen mit Behinderung wurde bei einer Veranstaltung von The Cube haben wir den Weltrekord für die längste Kette sich bewegender Rollstühle gebrochen.



Über 200 Rollstühle in einer Reihe

Am 12. Dezember sind meine Eltern und meine Schwester hier in Neuseeland gelandet. Sie werden einen Monat die Nord- und Südinsel bereisen und haben sich bereits Hohepa angeschaut. Zusammen verreisen werden wir aber nicht.

Über die Weihnachtstage sind alle Guys bei ihren Familien und Freunden. Damit haben wir am 25. frei und davor und danach stehen Malerarbeiten und Arbeiten im und um die Häuser an. Ich habe hier die Arbeit im Garten für mich wieder entdeckt. Somit freue ich mich auf die nächsten Tage, hier in Hohepa. Wir werden essen. Den ganzen Tag und ein wenig Weihnachten unter Palmen genießen. 

Ich wünsche euch, wo auch immer ihr gerade seid, frohe Weihnachten. 


Liebe Grüße

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