Mittwoch, 31. Dezember 2014

Montag, 22. Dezember 2014

Fast ein halbes Jahr vorüber

Die Tage werden länger und wärmer und Weihnachten kommt näher. 
In jedem Radio läuft Weihnachtsmusik, die Weihnachtsbäume sind geschmückt und Geschenke werden verteilt. 

Wie waren meine letzten Tage? Einerseits ist immer was los und doch findet sich immer eine Möglichkeit raus zu kommen, dem Kopf eine Pause zu gönnen. In der Regel ist das an unseren freien Tagen möglich. Nachdem Roman und ich, aus unserem Auto ein Campermobil gebaut haben, haben wir das Auto bepackt und sind in den Norden gefahren. Erstmal kurz zum Auto. Unser Ziel war es, das Auto so um zu bauen, dass man bequem darin schlafen, aber trotzdem mit 3-4 Personen sicher fahren kann. Aus Holzresten haben wir eine Unterkonstruktion gebaut, welche anstelle der Mittelbank eingebaut und mit dem Auto verschraubt wird. Oben drauf kam dann eine Platte, welche sich in der Mitte durch Scharniere umklappen lässt. Dadurch ergibt sich eine Liegefläche mit einer Breite von 100-120 cm und einer Länge von 185 cm. Darunter hat man einiges an Stauraum und man kann ausgestreckt schlafen. Das war der grobe Teil. Viele Feinheiten wie Vorhänge etc. fehlen noch. Auch eine passende Matratze bzw. Unterlage ist auch noch nicht gefunden.


Te Arai Point

Sonne, oder Regen? Oder beides!
Fast April.






Als Tipp haben wir für unseren Ausflug einen Parkplatz, ca. 120 km nördlich von hier, bekommen. Dort sollte nicht nur ein unglaublich toller Strand sein, sondern auch Sanitäranlagen. Das ist ziemlich wichtig, denn eine Toilette haben wir nicht im Auto und campt man irgendwo, ohne eine stilles Örtchen weit und breit, kann das sehr teuer werden. 
Morgens ging es los und nach dem größten Teil der Strecke, war eine Kaffeepause angesagt. Danach war es nicht mehr weit, aber dank der Schotterpiste kamen wir nicht sonderlich schnell voran. Da wir an unseren freien Tagen immer so ein "Glück" mit dem Wetter haben war der erste Tag eine Mischung aus dem Wechsel von 10 Minuten Sonne und 10 Minuten Regen. Dabei sind diese Bilder entstanden. Die Nacht im Auto war vergleichbar mit einer Nacht im Zelt, nur ein wenig wärmer, aber nicht weicher. Morgens haben wir uns mit dem Campingkocher einen schönen Kaffee gemacht und das Meer genossen. Das aber nur vom Strand aus.  Zum Baden war es mir zu kalt. Jedenfalls zu dem Zeitpunkt, an diesem Strand.

Auf dem Rückweg haben wir aber noch einmal angehalten und sind in die kalten Fluten gesprungen.  

Der Rest der Woche stand dann im Zeichen der nahenden Weihnachtsfeier. Hohepa hat zur alljährlichen Weihnachtsfeier mit Eröffnung des neuen Decks auf dem neuen Deck eingeladen.  Willkommen war jeder der eine Verbindung zu Hohepa hat oder einfach Lust und Zeit hatte zu kommen. Neben der Einweihung des Decks, gab es ein großes Buffet, eine Aufführung der Theatergruppe und der alljährliche Sketch der Volunteers. In den vergangenen Jahren gab es z.B. die 7-Zwerge, die Weihnachtsgeschichte und viele andere kreative Sachen. Damit lagen die Erwartungen sehr, sehr hoch. 


Das Deck - eine überdachte Terrasse
Wir wollten Humor, Musik und viele Kulturen auf die Bühne bringen, aber in einer Verbindung zu Hohepa. Nach einiger Zeit entwickelte sich folgende Geschichte: 

"Es ist kurz vor Weihnachten und Silke und Russel wollen Weihnachten feiern, doch die Houseleader sind nicht da. Also begeben sie sich auf die Reise. Eine finden Sie in den USA am Drive-In Schalter einer Fastfoodkette, andere stehen in Deutschland auf dem Weihnachtsmarkt. Die nächsten sind beim Surfen in Australien. Schlussendlich haben Sie nach einer langen Reise mit vielen Zwischenfällen alle Houseleader wieder eingesammelt und es kann Weihnachten gefeiert werden."

Da der Sketch wohl gut ankam und ihn nicht alle gesehen haben, durften wir ihn am 19. Dezember noch einmal aufführen. Das war auch der letzte Tag bei Helios. Der Day-Service hat jetzt für 1 Monat Sommerferien. Am Morgen nach der Feier wurde das Auto wieder gepackt, aber diesmal mit dem Ziel Coromandel. 

Vorbei an Wasserfällen...


...traumhaften Ständen...


...von Schafen ausgebremst....


... nicht immer strahlendem Sonnenschein... 


... über hohe Berge und tiefe Täler...


... kurzen Momenten der Ruhe...


... und am Ende doch einem leichten Sonnenbrand.


Das war unser Wochenende. Damit dieser Beitrag nicht zu lange wird, fasse ich kurz zusammen, was sonst noch war.

Wir sind mal wieder gelaufen. Speight's West Coaster am 29. November.Die strecke war diesmal 6 km lang und über Sand und Dünen, durch Wand und ein paar hundert Meter in einem Bach. Es hat wirklich Spaß gemacht auch wenn es sehr viel anstrengender war, als der Auckland Marathon auf festem Untergrund.

Weltrekord.Am internationalen Tag für Menschen mit Behinderung wurde bei einer Veranstaltung von The Cube haben wir den Weltrekord für die längste Kette sich bewegender Rollstühle gebrochen.



Über 200 Rollstühle in einer Reihe

Am 12. Dezember sind meine Eltern und meine Schwester hier in Neuseeland gelandet. Sie werden einen Monat die Nord- und Südinsel bereisen und haben sich bereits Hohepa angeschaut. Zusammen verreisen werden wir aber nicht.

Über die Weihnachtstage sind alle Guys bei ihren Familien und Freunden. Damit haben wir am 25. frei und davor und danach stehen Malerarbeiten und Arbeiten im und um die Häuser an. Ich habe hier die Arbeit im Garten für mich wieder entdeckt. Somit freue ich mich auf die nächsten Tage, hier in Hohepa. Wir werden essen. Den ganzen Tag und ein wenig Weihnachten unter Palmen genießen. 

Ich wünsche euch, wo auch immer ihr gerade seid, frohe Weihnachten. 


Liebe Grüße

Freitag, 7. November 2014

Es weihnachtet sehr

Die Tage werden kürzer und kälter, die ersten Lebkuchen und Glühwein landen auf den Tischen – nicht hier. Es geht zwar auf Weihnachten zu und das ist bereits ein großes Thema, aber die Tage werden länger und wärmer. Glühwein und Lebkuchen habe ich hier noch weit und breit nicht gesehen.






Im Oktober fand die 3. Auckland Circus Convention statt und wir wurden gebeten zu helfen. Am Samstag, vor der großen Gala Show, haben wir Obst und Möhren klein geschnitten und frischen Saft gepresst, um diesen dann zu verkaufen. Um selbst bei den vielen Workshops teilzunehmen, hatten wir aber leider keine Zeit. Ich hätte wirklich Lust gehabt. Kurz bevor die Türen für die Show geöffnet wurden, habe ich ein paar Würstchen gegrillt, um den ein oder anderen knurrenden Magen zu sättigen. Zur Show kamen dann auch einige von Hohepa, um den vielen Artisten zu zuschauen.





Die Show war wirklich klasse und auch wenn es größtenteils keine Profis waren, war sie dennoch auf einem sehr hohen Niveau.
Am darauf folgenden Morgen haben wir dann noch für einige Teilnehmer Lunch gemacht.




Ende Oktober haben wir einen der freien Tage mal genutzt, um ein wenig raus zu kommen und durch die, immer noch unglaublich vielfältige Natur zu laufen. Nur ca. 15 km von hier ist der Nihotupu Damm und rund herum nur Busch.






















Nach einer ungefähr 2 stündigen Wanderung bei feucht kühlem Wetter, hatten wir uns dann noch eine Stärkung verdient. ;)





Um ein wenig vom Aucklander Nachtleben mitzubekommen, kam uns ein Konzert von Lorde sehr gelegen. Lorde wird heute (7. November) 18 Jahre alt, kommt aus Auckland und ihre Songs sind eine Mischung aus Pop und elektronischer Musik. Am 1. November spielte sie in ihrer Heimatstadt das letzte Konzert der "Pure Heroine" Tour. 





Wir hatten einen wirklich schönen Abend und halten schon wieder Ausschau nach dem nächsten Event und dann vielleicht mit ein paar Guys.





















Diesen Sonntag wurde es sportlich. Beim Auckland Marathon 2014 ist das Hohepa Running Team im 10 km Viertelmarathon und der 5 km Challenge an den Start gegangen. Roman und besonders Carina waren auf den 10 km sehr erfolgreich, auch wenn der Ärger über den 4. Platz groß war. Auf
den 5 km hatten wir auch drei Guys dabei und alle haben es ins Ziel geschafft.





Vielen Dank an alle Beteiligten. Der nächste Lauf ist dann spätestens im März 2015 – und wir werden dabei sein.





Spontan war auch unser letzter Ausflug. Als grobe Richtung war der Strand geplant. Da es zu weit ist, erst durch ganz Auckland zu fahren, um dann ein paar Stunden an irgendeinem, hoffentlich schönen Ort zu verbringen, fiel alles südlich von Auckland weg.


Zu sanft sollte das Meer auch nicht sein und damit war eine Entscheidung gefallen! Westküste.


Also haben wir morgens auf die Karte geschaut und sind einfach los gefahren.

Die neuseeländische Landschaft ist wirklich wunder schön und man findet überall einmalige Orte.
Als wir den Motor abstellten, waren wir am Strand von Muriwai. In Richtung Norden ein endloser schwarzer Sandstrand und in Richtung Süden eine steile Felsküste mit starker Brandung.


Ein paar Surfer waren eisern genug, um sich mit ihrem Surfbrett in die Fluten zu stürzen.


Das war sicher nicht das letzte Mal, dass wir einen Tag in Muriwai verbringen.




 




Da hier nicht alles Urlaub und Freizeit ist, erzähle ich noch ein wenig über den Tagservice "Helios".



Vor ca. 4 Wochen durfte ich an einem Mittwoch in die "Health und Fitness Gruppe" reinschauen. Es hat mir sofort Spaß gemacht, mit ein paar Guys und einem Kollegen draußen (sofern es das Wetter zu lässt) Sport, Fitnessübungen und Wanderungen/Spaziergänge zu machen. Da er derzeit nicht da ist, durfte ich diese Woche mit Carina zusammen die Gruppe leiten. Mittwochmorgen haben wir uns drei Guys, Bälle und unser Lunch ins Auto gepackt und sind in einen nahe gelegenen Park gefahren. Neben einigen Geräten gibt es dort auch Sitzgelegenheiten zum Pause machen und einen schönen Weg zum Laufen.
Nach dem Aufwärmen hat jeder für ein paar Minuten sich durch alle Geräte gearbeitet, dabei kam auch ich ins Schwitzen. Zum Mittagessen sind wir dann an den Strand gefahren und haben im Schatten, Pause gemacht, bevor wir zum Schluss noch Basketball gespielt haben.

Freitags, meinem zweiten Tag bei Helios gehe ich zum Waterwalking.






















Am Mittwochabend haben wir mit einem Feuerwerk Guy Fawkes Evening gefeiert.














Im Leben eines Menschen sind 4 Wochen (seit dem letzten Post) nicht viel, aber im Leben einer Katze. Unsere fünf Kittens sind alle gesund und munter, fressen wie die Weltmeister und spielen mit allem was in Reichweite ist.



Bei meinem nächsten Post werden schon nicht mehr alle fünf bei uns wohnen, dabei sind sie so süß.



Das einzige was mich wirklich ärgert, ist das mein Handy (Ich habe es im Juni gekauft und am 14. August zur Reparatur eingeschickt) nicht der Firma zugestellt werden konnte und immer noch auf dem Weg zurück zu mir ist. Keiner kann mir sagen wo es ist, wann es endlich kommt und natürlich dann immer noch nicht repariert ist.








Eine gute Nachricht aber zum Schluss. Wir haben ein Auto gekauft. Endlich. Ein 1996er Toyota Ipsum mit viel Platz zum Urlaub machen.




Diesmal gab es sehr viele Bilder und doch nur ein kleiner Teil. Die Auswahl ist mir wirklich schwer gefallen. 

Bis Bald...

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Wer hat an der Uhr gedreht?


Es ist viel passiert seit dem letzten Beitrag von mir. Deshalb habe ich heute ein paar Bilder und zwei Videos.

Irgendwo zwischen Pukerua Bay und Paekakariki
Das Leben hier ist wirklich schön. Die Einrichtung, die Menschen und das Land ergeben eine unglaubliche Kombination. Dadurch bleibt auch nicht viel Zeit für Heimweh.





Das erste große Highlight seit meinem letzten Post im August, war am 18. September. Mit ein paar Guys haben wir eine Show des Cirque de Soleil besucht, welche zurzeit auf Welt Tournee sind und ihre Zelte in Auckland aufgeschlagen haben. In ihrer diesjährigen Show "Totem" waren die Kostüme im Stil verschiedener alter Kulturen gehalten. Zu sehen gab es eine bunte Mischung aus Akrobatik, Jonglage, Tanz und vielem mehr. Solltet ihr einmal die Möglichkeit haben, eine Show in Deutschland zu besuchen, es lohnt sich. 



Neben dem Day-Service gibt es ein paar Special Olympics Gruppen (Schwimmen, Basketball usw.) und eine Zirkusgruppe, wo unsere Guys ihre Tage verbringen. Bei "Circability" kommen sie mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, also Menschen in allen Altersgruppen und Fähigkeiten, zusammen um Zirkus zu machen. 
Der kleine Zirkus wird seit einiger Zeit vom Cirque de Soleil unterstützt und arbeitet eng mit Hohepa zusammen. 


Nun wurde Circability eingeladen am Tag nach der großen Show hinter die Bühne zu kommen, in Workshops mit den Artisten von "Totem" Akrobatik zu machen, zu jonglieren und sich kennen zu lernen. Den Höhepunkt sollte dann die Show von Circability auf der großen Bühne des Cirque de Soleil in ihrem Zelt, vor dem gesamten Totem Cast sein. 
Um halb 9 ging es also in einem Van zum Alexandra Park. Wir wurden herzlich Empfangen und fingen nach einer kurzen Vorstellungsrunde mit den Workshops an. Es war ein unglaubliches Erlebnis mit den Artisten, welche noch am Abend vorher eine großartige Show auf die Bühne gelegt haben, Zirkus zu machen. Aber nicht nur das. Wir bekamen den gesamten Backstage Bereich gezeigt und bekamen damit einen tieferen Einblick in die Show, wie fast kein anderer. 
Wie zu erwarten, war die Aufführung von Circability klasse und es gab Standingovations vom Cirque de Soleil. 


Dieses Wochenende waren wir auf einer Konferenz in Wellington. 

Freitagmorgen fuhren wir zusammen nach Wellington zur Jahreskonferenz der Anthroposophischen Society Neuseeland. Zwei Tage lang wohnten wir im Raphael House der Rudolf-Steiner-School in Wellington, bekamen leckeres Essen und durften einige tolle Vorträge von Nicanor Perlas hören. Das war nicht ganz einfach, da die Anthroposophie ein komplexes Thema ist und es die englische Sprache nicht einfacher macht. Trotzdem war es sehr interessant und die Diskussionen in kleineren Gruppen haben zum  nach- und umdenken angeregt. Natürlich hatten wir auch Zeit, die neuseeländische Hauptstadt etwas zu erkunden und die Zeit zu genießen. 



Der Blick aus unserem Fenster


Die letzte Nacht haben wir dann noch in einem Backpacker übernachtet. Montagmorgen ging es dann wieder zurück nach Auckland. 

Majestaetisch



Fast 2800 Meter hoch
Auf dem Weg hatten wir von der Desert Road eine unglaubliche Sicht auf den Mount Ruapehu und gönnten uns eine Pause am Lake Taupo.

Lake Taupo

Huka Falls, Taupo
Gehört hatten wir es natürlich schon vorher, aber als wie wieder da waren, haben wir sie auch gesehen. Den Nachwuchs unserer Hauskatze Tinkerbell. Allen fünfen geht’s gut und sie sind fleißig am essen und schlafen.







Neue Woche neue Dienstpläne. Wir haben es endlich geschafft, unsere Dienstpläne umzustellen. Somit bekomme ich zum Teil neue Gruppen bei Helios und habe nun mit Roman montags und dienstags frei. Jetzt können wir auch intensiv auf die Suche nach einem geeigneten Auto gehen.‏


PS: Unsere Uhr wurde bereits umgestellt.Jetzt sind wir 11 Stunden vor Deutschland.